Glossar

APS-C / Halbformat

Bezeichnet die Größe des Bildsensors: ca. 24x15mm

Autofokus / Kontrast-Autofokus / Phasen-Autofokus

Autofokus bezeichnet die automatische Scharfstellung. In Spiegelreflexkameras ist immer ein dedizierter Phasen-Autofokus-Sensor zu finden. Kompaktkameras verwenden meisten die Kontrast-Autofokus Methode. Phasen-Autofokus ist i.d.R. schneller als die Kontrast-basierte Fokus Messung. Spiegellose Systemkameras verwenden oft beide Methoden.

Belichtungsmesser

Jede Kamera hat einen Belichtungsmesser eingebaut um aus dem in das Objektiv einfallende Licht korrekte Verschlusszeit und/oder Blendenwerte zu ermitteln. Je nach Messart (Spot/Integral/Matrix) wird entweder das gesamte (Matrix), auf den Sensor einfallende Licht, gemessen oder nur ein Punkt (Spot).

Blende / Aperture / Lichtstärke / F-Zahl

Die Blende ist ein Bauteil im Objektiv. Mit der Blende wird der Lichtdurchlass und die Tiefenschärfe kontrolliert. Die Größe der Blende wird mit der F-Zahl angegeben. Die F-Zahl gibt einen Hinweis auf die Blendenöffnung wieder. Die Formel dafür lautet: Brennweite/F-Zahl=Durchmesser in mm. Beispiel: 50mm Objektiv mit Blende F2 -> 50/2=25mm -> Die Blende ist 25mm geöffnet. Das bedeutet, je größer die F-Zahl ist, desto kleiner ist die Blendenöffnung und desto größer ist die Tiefenschärfe. Für ein Portraitfoto mit unscharfem Hintergrund (Bokeh) benötigt man eine große Blendenöffnung, sprich eine kleine F-Zahl.

Body / Gehäuse

Der Body oder das Gehäuse bezeichnet bei einer Systemkamera nur die Kamera selbst ohne ein Objektiv.

Brennweite / Teleobjektiv / Weitwinkelobjektiv / Fisheye / MAKROOBJEKTIV

Die Brennweite bezeichnet den Abstand zwischen Linse und Brennpunkt. Kurz gesagt, die Brennweite legt fest, wie groß der Bildausschnitt bzw. Bildwinkel ist. Ein Fisheye- oder Weitwinkelobjektiv hat sehr kurze Brennweiten (z.B. 12mm) und eignet sich daher für weite Landschaften und verrückte Perspektiven. Ein Teleobjektiv hingegen hat sehr lange Brennweiten (z.B. 400mm) und eignet sich eher für Tier- und Portraitfotografie. Ein Makroobjektiv eignet sich für starke Vergrößerungen, Insekten, Nahaufnahmen. Ein Zoomobjektiv hat eine variable Brennweite (z.B. 18-55mm). Das Gegenteil von einem Zoomobjektiv ist die Festbrennweite (z.B. ein 50mm Objektiv).

CMOS / CCD / Bildsensor / ISO

Der Bildsensor ist das, was früher der analoge Film war. Der Bildsensor ist ein Bauteil in der Kamera, eine lichtempfindliche Fläche worauf das Objektiv das Bild projiziert. Es gibt verschiedene Typen von Bildsensoren, wie den CMOS Sensor, CCD Sensor oder auch den Foveon Sensor. Die Lichtempfindlichkeit des Sensors wird mit der ISO-Zahl gesteuert. Technisch gesehen nimmt, in dem am häufigsten anzutreffenden Farbfilterlayout, das Bayer-Pattern, ein Pixel nur eine Farbinformation und eine Helligkeitsinformation auf. Am Ende wird mithilfe des Bildprozessors bei jedem Pixel die Farbinformation (Beispiel: Blau) der Nachbarpixel (Rot und Grün) miteinander verrechnet, sodass ein Pixel mindestens zwei weitere, interpolierte Farbinformationen bekommt woraus die Vollspektrum Farbe (R-G-B) errechnet wird.

CROP Kamera

Alle Kameras, die einen kleineren Sensor als Vollformat besitzen, sind sogenannte Crop-Kameras (APS-C, MFT). Crop bedeutet Ausschnitt und das trifft es auch ganz gut. Das bedeutet: Wenn man mit einer Vollformat Kamera und einem 50mm Objektiv ein Foto schießt, das gleiche Objektiv anschließend an einer APS-C Kamera benutzt landet man bei 75mm äquivalent. Daher gibt es hier Umrechnungsfaktoren für APS-C (~x1.5) und MFT (~x2). Ein 25mm Objektiv für MFT entspricht also einem 50mm bei Vollformat. Die meisten Kit-Linsen für APS-C Kameras haben somit eine Brennweite von 18-55mm was auf Vollformat 27-82,5mm entspricht.

FF / Fullframe / Vollformat

Bezeichnet die Größe des Bildsensors: ca. 36x24mm

FX / DX (Nikon) – EF / EF-S (CANON)

Bezeichnet die Eignung des Objektives, entweder für FF/Vollformat (FX bei Nikon, EF bei Canon) und kleiner oder nur für APS-C/Crop Kameras (DX bei Nikon, EF-S bei Canon)

Mattscheibe

Die Mattscheibe ist ein Bauteil, welches nur in Spiegelreflexkameras zu finden ist. Der Spiegelkasten projiziert das Bild auf die Mattscheibe. Das heißt, wenn man durch den Sucher blickt, schaut man auf die Mattscheibe.

MF / Manueller Fokus

Das Gegenteil des Autofokus ist der manuelle Fokus. Hier muss selbst Hand angelegt werden um das Bild scharf zu stellen. Am einfachsten klappt das mit Spiegellosen- und Bridgekameras, für Spiegelreflexkameras empfiehlt sich eine Schnittbildmattscheibe.

MF / Mittelformat

Mittelformat bezeichnet mehrere, sehr große Bildsensor-Größen. Die Sensoren sind größer als bei Vollformat.

MFT / MicroFourThirds

Ein weiteres Bildsensor-Format. Die Größe des Bildsensors bei MFT Systemen liegt bei: ca. 17x13mm

Naheinstellgrenze

Jedes Objektiv hat eine Naheinstellgrenze. Das bedeutet, dass man einen bestimmten Abstand zu dem zu fotografierenden Objekt einhalten muss um es noch fokussieren (scharf stellen) zu können.

PASM / P A S M / Kameramodi

P A S M sind die wichtigsten Modi an der Kamera. P bedeutet Programmautomatik, dort legt die Kamera die Belichtungszeit und Blende automatisch fest. A bedeutet Aperture (Blende), der Benutzer stellt eine Blende ein und die Kamera wählt die dazu passende Belichtungszeit. S bedeutet Shutter (Verschluss), hier stellt man eine Belichtungszeit ein und die Kamera wählt eine passende Blende aus. M bezeichnet Manuell, hier stellt man alle Parameter selbst ein, hier ist der Belichtungsmesser eine große Hilfe.

RAW / JPG / HEIC

JPG, RAW, HEIC bezeichnet verschiedene Datei-Bildformate. RAW ist das wichtigste Bildformat in einer Kamera, wenn es darum geht das Bild nachzubearbeiten bzw. das volle Potenzial der Kamera ausschöpfen zu wollen. Die praktisch unverarbeiteten Sensordaten werden hier in eine Datei geschrieben welche dann am Computer weiterverarbeitet werden. JPG ist ein zur Nutzung fertiges Bild und nur bedingt zur Nachbearbeitung geeignet. HEIC ist ein neueres Dateiformat was bisher nicht überall unterstützt wird und vereint die Kompaktheit von JPG mit einem höheren Farbumfang.

Verschluss / Shutter / Belichtungszeit / Verschlusszeit

Der Verschluss ist ein Bauteil in der Kamera, welches vor dem Bildsensor sitzt. Mit dem Verschluss wird die Zeit des auf den Bildsensor einfallenden Lichts kontrolliert. Möchte man ein Objekt einfrieren (z.B. Sport) muss man eine sehr kurze Belichtungszeit wählen (z.B. 1/1000s). Wenn man die Fließbewegung des Wasser einfangen möchte, benötigt man eine längere Belichtungszeit (z.B. 10 Sekunden). Die Belichtungszeit ist auch dafür verantwortlich, ob das Bild verwackelt ist oder nicht. Die Faustregel hier lautet: Brennweite = Belichtungszeit (mindestens). Bei 50mm Brennweite sollten Sie mindestens 1/50 einer Sekunde als Belichtungszeit eingestellt haben um ein scharfes Foto erzeugen zu können. Besitzen Sie eine Crop-Kamera, muss in diesem Beispiel 50mm mit 1,5 multipliziert werden, um auf eine verwacklungsfreie Belichtungszeit zu kommen.